Die wissenschaftliche Forschung der Inselmuseen von La Gomera ist geprägt von der Geographie der Insel und vor allem von ihrer Geschichte. Ein weiterer bezeichnender Faktor ist die Forschungstradition auf La Gomera und den Kanarischen Inseln sowie die Schwerpunkte und Besonderheiten der einzelnen Zentren.
Seit Beginn der Reise der Inselmuseen von La Gomera wurde versucht, die Materialien und Methoden der drei vom Cabildo de La Gomera verwalteten Zentren in die Forschung zu integrieren: ethnografische und archäologische Museen und allgemeine Archive. In diesem Sinne ist es für unsere Museen von entscheidender Bedeutung, Netzwerke mit anderen Forschungszentren mit größerer Kapazität – wie den kanarischen Universitäten – aufzubauen. Ebenso sind auch selbstständige Unternehmen und Freiberufler Teil des Netzwerks. Nicht weniger wichtig ist die mögliche Beteiligung der örtlichen Gemeinden an Forschungsprojekten.
Beide Museen haben Interessensgebiete, die sich auf vergangene Kulturen beziehen, wie die Vorgeschichte der Insel: die Ausbeutung der Küste, die Totenwelt, die Kultur der Berge usw. Oder in jüngerer Zeit, orientiert an der sogenannten traditionellen Welt: Architektur, Weberei, Töpferei, Hirtentum usw.
Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass Studien zu Objekten in Museumsarchiven ein weiterer zentraler Bestandteil der Forschungsarbeit sind.
Ein besonderer Umstand im Fall des MAG ist die Kollaboration, die mit der Abteilung für historisches Erbe besteht: Dadurch wird das Forschungspotential vervielfacht und der Rahmen auf die gesamte Insel ausgeweitet (die Inventare sind also an die Ausrichtung der Forschung gekoppelt).
Die Forschungsorientierung des MAG ist geprägt durch den Beitrag des Forschers Juan Francisco Navarro Mederos, hier ist „das Territorium“ ein Hauptkonzept. In den letzten zwanzig Jahren haben sich auf der Insel ethnografische Arbeiten vervielfacht, die von mündlichen Überlieferungen unterstützt werden. Das Wiederentdecken von Erinnerungen ist die Hauptarbeitsrichtung des MEG.